"Quantum-Leadership", oder kurz "WIRologie", nenne ich eine Haltung, die von Bildern der Quantenphysik inspiriert ist. Diese Haltung kann jeder Mensch einnehmen, jederzeit und überall. Jede Begegnung bietet eine Gelegenheit dafür.
Ich nenne diese Haltung "WIRologie", weil es mir darum geht, Verbundenheit, Miteinander, am besten sogar ein Füreinander zu entwickeln, denn: Wir werden alles am meisten bekommen, wenn wir beginnen auch zu geben.
Die materielle Welt der Quanten entsteht aus Begegnungen. Ist das nicht eine schöne Metapher für unser Zusammenleben? Welche Welt möchten Sie mit Ihren Begegnungen gestalten?
Es war ein sonniger Tag in München. Ich hatte als Student der Physik gerade begonnen, die Quantenphysik zu studieren, und ich sehe mich noch heute in der Schellingstraße laufen, als es mir durch den Kopf schoss: „Meine Güte, warum weiß das niemand!?“
Die Quantenphysik wirft unsere Vorstellung von der Welt komplett über den Haufen. Wir denken immer noch in Kategorien, die seit 100 Jahren Schnee von gestern sind. Die Quanten bestimmen längst unseren Alltag, denn ohne Quantenphysik hätten wir keine Handys, keine Computer, kein Internet, keine sozialen Medien.
Aber warum halten wir trotzdem am Maschinendenken aus dem 18. Jahrhundert fest und zerstören uns damit selbst?
Genauer: Warum kleben wir an der Vorstellung, dass wir alles - ob Mensch, ob Tier, ob Natur - beliebig planen, kontrollieren, steuern, messen und objektiv in seine Bestandteile zerlegen können wie eine Maschine? Und warum fällt es uns so schwer zu sehen, dass wir dem Leben damit nicht gerecht werden?
Die Quantenphysik hat doch dieses starre Denken längst überwunden. Nicht einmal die Materie funktioniert wie eine Maschine. In der Schellingstraße hatte ich damals die Idee: „Man muss den Menschen von der Quantenphysik erzählen“. Das Leben hatte zunächst andere Pläne mit mir. ...
Gut 30 Jahre später schreibt Carlo Rovelli in seinem grandiosen Buch über die Quantenphysik mit dem schönen Titel „Helgoland“: „Ich glaube, es ist an der Zeit, dieser Theorie ins Auge zu blicken“.
Auf Helgoland hat Werner Heisenberg im zarten Alter von 23 Jahren den gewaltigen Durchbruch im Denken angestoßen, der bis heute noch nicht wirklich bei uns angekommen ist. Das war im Juni 1925. Später schrieb er darüber:
"Im ersten Augenblick war ich zutiefst erschrocken. Ich hatte das Gefühl, durch die Oberfläche der atomaren Erscheinungen hindurch auf einen tief darunter liegenden Grund von merkwürdiger innerer Schönheit zu schauen.“
Was kann das für unser Leben bedeuten?
Ich werde Ihnen gleich ein paar Prinzipien der Quantenphysik beschreiben. Zuvor möchte ich aber diesen Hinweis geben: Es wird viel über Quanten geschrieben, das einfach nicht korrekt ist. Das betrifft nicht nur die spirituelle Szene, sondern alle möglichen Coaches und Berater. Carlo Rovelli spricht von „Dummheiten, die sich zu Bergen auftürmen“.
Auch das hat mich abgehalten, den Menschen von der Quantenphysik zu erzählen. Ich wollte nicht der Miesepeter sein, der den Unsinn widerlegt. Doch jetzt ist es für mich tatsächlich „an der Zeit, der Theorie ins Auge zu blicken“.
Der Grund ist: In unserer Welt findet gerade ein tiefgreifender Wandel statt. Die Struktur der Wirklichkeit, die vor 100 Jahren auf atomarer Ebene entdeckt wurde, scheint sich nun auch in den Strukturen zu zeigen, die unser Zusammenleben bestimmen.
Das Maschinendenken bricht auf. An seine Stelle tritt etwas Neues. Und dieses Neue deutet sich schon seit zwei, drei Jahrzehnten an in Erkenntnissen der Psychologie, der Hirnforschung oder des Leadership.
In der Welt der Quanten hat ein Ding nicht mehr lauter eindeutige Eigenschaften. Wichtige Eigenschaften wie Geschwindigkeit oder Ort bleiben unscharf.
Ein Quantenzustand besteht in einer Überlagerung von verschiedenen Möglichkeiten, etwa für den Ort, wo ich ein Teilchen antreffe, oder die Geschwindigkeit, die es dann hat.
Erst im Moment der Wechselwirkung, also bei einer Begegnung mit einem anderen Ding, werden bestimmte Eigenschaften Wirklichkeit. Davor gab es nur eine Wolke aus Möglichkeiten.
Ohne eine solche Begegnung ist eine Aussage über die Eigenschaften eines Dings sinnlos. Es gibt keine objektiv feststehende Realität, die ich beobachten kann. Realität entsteht in Begegnungen.
Es gibt auch keine objektive Beobachtung mehr. Jeder „Beobachter“ wird Teil des Systems, das er beobachten möchte. Es existiert keine Beschreibung der Welt von außen.
Eine Ursache kann verschieden Wirkungen haben. Welche Wirkung eintritt, können wir nicht mehr exakt vorhersagen. Wir können nur Wahrscheinlichkeiten berechnen, mit denen die verschiedenen Möglichkeiten eintreten.
Die Welt der Quanten baut sich nach Carlo Rovelli aus Prozessen, Ereignissen und Beziehungen auf. Sie bilden ein Netz von Wechselwirkungen, sprich ein Netz von Begegnungen.
Dinge sind nur kurzlebige Knoten in diesem Netz. Ihre Eigenschaften werden nur im Moment der Wechselwirkung / Begegnung festgelegt. Sie gelten auch nur in Bezug auf das andere Ding, dem es begegnet, und für den Moment der Begegnung.
Nach der Begegnung ist schon wieder alles im Fluss und vieles Neue möglich.
Jede Sichtweise ist bedingt. Es gibt keine Art der Weltsicht, die nicht von der Perspektive abhinge. Einen absoluten Blickwinkel gibt es nicht. Aber die Blickwinkel kommunizieren miteinander.
Die Welt entsteht aus wechselseitigen Abhängigkeiten. Sie hat kein letztes Fundament, so Carlo Rovelli:
„Die Verbundenheit der Dinge untereinander, das Sich-Spiegeln des einen im anderen, strahlt ein klares Licht aus, das die kalte Mechanik des 18. Jahrhunderts nicht zum Vorschein zu bringen vermochte.“
Rovellis Beschreibung der Quantenwelt wirkt wie eine Beschreibung unserer Gesellschaft. Unsere Welt ist unsicher geworden, komplex, schnelllebig und vieldeutig. Genauso ticken die Quanten.
Strukturen, Hierarchien und Haltungen, die uns in den letzten Jahrzehnten das Wirtschaftswunder beschert haben, brechen auf oder brechen sogar ganz zusammen. Es entstehen neue Formen der Zusammenarbeit, bei denen Teams sich „agil“ und für beschränkte Zeit selbst organisieren.
Chefs sind nicht mehr allwissende Bestimmer, sondern Diener des Teams. So entsteht eine kollektive Intelligenz, die hierarchischen Strukturen deutlich überlegen sind – so die Theorie.
In dieser Entwicklung liegt eine enorme Chance für unsere Zukunft. Wir können ein Miteinander entwickeln, das die Kraft hat, unsere Krisen zu meistern. Ein Miteinander, ja sogar ein Füreinander, bei dem Menschen aufblühen, ihr bestes Selbst entwickeln und ihr Bestes sogar gerne zur Gemeinschaft beitragen.
In der Realität fühlen sich aber immer mehr Menschen überfordert und verloren in diesem Umbruch. Konflikte, Einsamkeit, Leere und sozialer Stress ziehen immer mehr Menschen in ein Loch aus Sorgen, Ängsten, Frust oder Wut. Immer mehr Gräben tun sich auf.
In meinen Kurse und Trainings können Sie Ihre Antwort auf die sich immer schneller verändernde Welt entwickeln. Erkunden Sie die paradoxe Weisheit, dass wir selbst am meisten bekommen, wenn wir beginnen auch zu geben.
Gestalten Sie auch in schwierigen Zeiten Begegnungen und Beziehungen, die Sinn stiften, und Freude und Erfolg in Ihr Leben zurück bringen. Das betrifft auch Ihre Beziehung zu sich selbst.
Legen Sie in diesem Kurs die Grundlage dafür mit den 7 Superkräften für mentale Stärke, Souveränität und Weisheit.
Entdecken Sie den Unterschied von Magie und Mystik in einer faszinierenden Reise vom „Gott der Physiker“ über "Quanten Quatsch" hin zu einem Blick auf die Welt, der auch in unruhigen Zeiten Verbundenheit schafft und wieder Sinn stiften kann.
Für mich ist das Handauflegen die schönste Form der Meditation überhaupt. Es führt fast wie von selbst in eine Haltung der Hingabe und Kontemplation.
Die 7 Superkräfte für mentale Stärke, Souveränität und Weisheit werden hier fast spielerisch geübt. Ich habe ich 25 Jahren keine Meditationsform erlebt, die Menschen so entspannt, stärkt und erfüllt wie das Handauflegen.
„Es ist besser, ein Teilchen nicht als dauerhaftes Gebilde, sondern vielmehr als ein momentanes Ereignis zu betrachten. Zuweilen bilden diese Ereignisse Ketten, welche die Illusion erzeugen, dass sie beständig seien, dies aber nur unter besonderen Umständen und nur für äußerst kurze Zeit in jedem Einzelfall."
„Deswegen erkennt sich dieses individuelle und rebellische Ich, das sich für vollständig unabhängig und völlig frei hielt … am Ende selbst nur als eine Kräuselung in einem Netz aus Netzen.“
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